Oft wenn ich von westlich des Rheins zurückkehre, aber auch sonst manchmal, wundere ich mich, daß ich jetzt schon so lange in Berlin lebe, wo ich – abgesehen von zwei oder drei Jahren gegen Ende des vergangenen Jahrtausends – nie hinwollte, nicht einmal zu Besuch. Ich sehe mich auf einem weiten Platz vor einem bedeutenden Museum voll wunderbarer Bilder, von denen kein einziges hier gemalt wurde, spreche mir lautlos den Namen der Stadt vor, als deren Einwohner ich registriert bin: Er klingt fremder als Buchara oder Assuan, obwohl alle Papiere meine Zugehörigkeit beweisen. Wenn ich ehrlich wäre, müßte ich zugeben, daß sie gefälscht sind. Ich weiß nicht einmal für wen an meiner Stelle. Zum Glück kann man von einem Romanschriftsteller nicht ernsthaft Ehrlichkeit erwarten.