In der Nacht lud mich ein Bekannter nach Karatschi ein, riet mir aber dringend ab, mich bei dem Belutschenführer zu melden, der mir seinerzeit in der großen Moschee von Mekka nach einem längeren Gespräch über Shakespeare und den Niedergang der belutschischen Textilkunst seine Telefonnummer gegeben hatte, damit ich ihn besuchen käme, sobald ich in der Gegend sei. Unmittelbar nach dem Aufwachen sehe ich beim Blick aus meinem Arbeitszimmer eine Schule Delfine durch den Bosporus schwimmen, während orientalisierte Techno-Rhythmen, die aus dem Garten einer Villa in der Nachbarschaft herüberwehen, anzeigen, dass die gestrige Party noch nicht zu Ende ist. Jetzt werde ich mir in einer alten Raku-Schale Matcha aufschlagen und die Arbeit an einem Roman fortsetzen, der in Tokio spielt, wo ich nie gewesen bin. –
Frage mich, wer sich so einen Quatsch ausdenkt.