Hauptsächlich wird in Moscheen gebetet. Beim Beten handelt es sich um einen vielgestaltigen Tätigkeitsbereich, der in allen Religionen und den meisten Weltgegenden bis heute verbreitet ist. Neueren Statistiken zufolge wird in Teilen Mitteleuropas inzwischen seltener gebetet als überall sonst, da die Anrufung eines Gottes oder Höherer Mächte den Ideen jener geistesgeschichtlichen Epoche widersprechen soll, die im Deutschen „Aufklärung“, im Englischen „Enlightenment“ genannt wird, womit man dort allerdings auch die spirituelle Erleuchtung bezeichnet. Der Schulleiter des katholischen Internats, das ich neun Jahre lang besucht habe – ein westfälischer Mathematiker mit Neigung zur Analytischen Philosophie –, hielt „Statistik“ im Übrigen für den Superlativ von „Lüge“ und „Meineid“. Was ihn gedanklich beschäftigt hat, während er mit gefalteten Händen im Schulgottesdienst kniete, weiß ich nicht. Es täte auch nichts zu Sache, da er zumindest bis zum damaligen Zeitpunkt in keiner Moschee gewesen sein dürfte.