Jetzt also Berlin – zu Hause – aber doch nur für wenige Tage, gleichsam auf der Durchreise. Es ist kühl, die Sonne geht später unter, der Imbiss um die Ecke wird von Arabern betrieben. Kein Muezzin und keine Möwenschreie in der Nacht, trotzdem habe ich nicht ruhiger geschlafen.
Obwohl einerseits immateriell, also unabhängig von Raum und Zeit, andererseits, solange ich bei lebendigem Leib bin, nicht isolierbarer Bestandteil meiner Person, reise die Seele oder der Ätherleib angeblich langsamer als das, aus dem ich sonst noch bestehe. Ich bin also wohl nur teilweise in Tegel gelandet gestern am späten Nachmittag. Wo der fehlende Rest sich momentan aufhält, weiß ich nicht, unabhängig davon und ganz gleich, womit ich es wahrnehme, sind die Putzlappen, die zum Trocknen auf dem Balkon hängen, heute Abend von geradezu übernatürlicher Leuchtkraft.