Im Halbdunkel zwischen den mächtigen Pfeilern der unterirdischen Moschee saß ein greiser Derwisch auf dem Boden und rezitierte aus dem Koran. Mehrfach schlug ihm die Stimme um, er schluchzte, erschüttert über die Wahrheit und Schönheit der Heiligen Worte, unterbrach seinen Vortrag jedoch nicht. Drei syrische Kinder, deren Mutter neben dem Eingang Bulgur aus einer Plastikschale aß, lieferten sich Verfolgungsjagden, schrien, lachten, nahmen einen großen Schwung Gebetsketten mit, kehrten mit leeren Händen zurück. Zwei Geschäftsmänner in gestärkten Hemden, grauen Anzügen gingen zielsicher zur Türbe des Amr ibn al Ass und beteten für ein Anliegen. Nach ihnen kamen einen ältere und eine jüngere Frau, die vielleicht Mutter und Tochter waren, schauten sich um, suchten offenbar etwas Bestimmtes, fanden es jedoch nicht und verschwanden im grellen Licht des Nachmittags. Niemand störte sich an etwas.